Der Landkreis und die Entwicklung im Bildungsbereich
Auch im Ortenaukreis werden seit geraumer Zeit kleine Schulen, insbesondere Haupt- und Werkrealschulen, geschlossen. Auch wenn das auf die „Bildungspolitik“ der Landesregierungen in Stuttgart zurückzuführen ist, handelt es sich um eine verfehlte Entwicklung, die auch im Ortenaukreis negative Entwicklungen nach sich zieht und die auch auf Kreisebene angegangen werden sollte. Dabei muss sich der Kreis gegenüber dem Land deutlich gegen folgende Entwicklungen aussprechen:
- Schüler/innen werden immer mehr in großen Schulzentren konzentriert, was gerade auf dem Land zum Teil sehr lange bis unzumutbare Schulwege nach sich zieht.
- Dafür finden sich Schüler/innen dann in sehr großen Klassen wieder, so dass Pädagog/innen deutlich weniger Zeit für einzelne Schüler/innen haben. Gerade Schüler/innen, die einen besonderen Förderungsbedarf haben, können nicht mehr adäquat unterstützt werden.
- Die Überlastung für die Beschäftigten in Schulen und Bildungseinrichtungen hat in den letzten Jahren enorm zugenommen. Diese sich stetig verschärfenden Arbeitsbedingungen führen wiederum zu mehr Krankheitsausfällen, Kürzung von Lehrerdeputaten und verfrühten Pensionierungen. Ein sehr hoher Unterrichtsausfall ist die Folge, sodass die Abnahme der Qualität in den Schulen eine zwangsläufige Folge darstellt.
Deshalb wäre es wichtig, dass der Ortenaukreis, also Kreistag und Landrat, gegenüber dem Land die Forderungen unterstützen, erheblich mehr Personal in den Bildungseinrichtungen einzustellen und die Konzentration auf großen Schulzentren zurückzunehmen. Das Prinzip der wohnortnahen Schule, auch der wohnortnahen Sekundarschule, sollte wieder vorherrschend werden.