Kategorie: Allgemein

Leserbrief zu den Artikeln der Ortsumfahrung B33 in Haslach

Nur eine der Stadträte hat wirklich in die Zukunft gedacht und klar gesagt, dass das Auto keine Zukunft mehr haben sollte. Der Bürgermeister schwadronierte zwar immer wieder davon, dass man über den Tellerrand schauen muss, aber dieser hört bei ihm anscheinend bei den wirtschaftlichen Interessen auf.
Die Stadträte stimmen nun also für eine Lösung, die vielleicht in 12 Jahren mal kommt. Anstatt, dass sie sich endlich für eine wirkliche Alternative einsetzen. Dem Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und vor allem dem Ausbau des Schienennetzes. Da kann auch viel der Kreistag tun, in dem ein Stadtrat und der Bürgermeister ja sogar drin sitzen. Aber die Kommune an sich kann mit den umliegenden Gemeinden, die da ebenfalls ein Interesse dran haben, auch Druck aufbauen. Für die zukünftige Generation wird nun die Entscheidung der Stadträte nur noch mehr Verkehr, noch mehr Stau, noch mehr Platzverschwendung bringen. Interessant an der Sitzung war, dass mit Arbeitsplätzen argumentiert wurde und dass die Wirtschaft ja diese Verbindung braucht. Doch was bringt uns all die Wirtschaft, wenn die Klimakatastrophe immer weiter voran schreitet? Später werden wir dann einmal sagen, tut uns leid liebe Kinder dass ihr heute kein Grundwasser mehr habt, die Sommer extrem heiß sind und Dürren immer stärker auftreten. Aber wir mussten halt Arbeitsplätze retten.

Leserbriefe zum Kommentar von Jens Sikeler im OT

Leserbrief 1:

So ist er halt der Kapitalismus. Die Konzerne kassieren jahrelang mit Abgasbetrug und Innovationslosigkeit Milliarden Profite und am Ende beschwert man sich darüber, dass man aufgrund der zunehmenden Klimakatastrophe außen vor gelassen wird. Es ist einem eher unverständlich, warum wir die ganze Party auch noch mit unseren Steuergeldern finanzieren sollen, damit am Ende private Investoren Dividenden ausgezahlt bekommen. Hier hilft nur eine Vergesellschaftung und Demokratisierung der Betriebe, dann können die Mitarbeiter in Zukunft entscheiden, wo sie reininvestieren wollen. Ich wette sie treffen die besseren Entscheidungen, als irgendwelche BWL Manager, die womöglich noch von Blackrock und co. abgestellt sind. Die geschätzten deutschen Arbeitsplätze bleiben dann auch ganz bestimmt auch erhalten Herr Sikeler.

Leserbrief 2:

Herr Sikeler schafft es innerhalb von wenigen Zeilen die Hoffnungen der gesamten Jugend zu zerstören. Er bleibt in seinem Kommentar die Frage schuldig, was denn Arbeitsplätze bitte bringen, wenn die Welt unbewohnbar ist. Ich kann es nicht verstehen, wenn Menschen in diesen Zeiten immer noch in konservativen Denkmustern verfallen. Die jetzige Systemkrise, die auch ohne Corona gekommen wäre, sollten wir doch endlich mal nutzen, um eines der größten Probleme unserer Zeit anzugehen. Da der Verkehr zu diesem Problem, der Klimakrise, einen großen Teil dazu beiträgt, wäre es doch sinnvoller in den öffentlichen Nahverkehr zu investieren. Vor allem wäre es wichtig, die Schienennetze endlich auszubauen. Doch stattdessen fordert Herr Sikeler auch Verbrennungsmotoren zu fördern, die weiter die Lebensqualität einschränken. Jahrelang haben die Autokonzerne Milliarde Gewinne eingefahren und an private Investoren ausgeschüttet, die sich mit fremder Arbeit Kapital angeeignet haben. Es wird Zeit das Geld denen zurück zu geben, die dafür gearbeitet haben. Dies kann in beispielsweise in Form von Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich stattfinden. Das wir dabei auch andere Wege in Sachen Wirtschaftsform gehen müssen, dürfte wohl klar sein.

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Leserbrief zum Artikel „SPD Ortenau fordert ein Überdenken der Klinikreform“

Auch wenn es lobenswert ist, dass auch aus der Politik kritische Stimmen zur Agenda2030 laut werden, erscheint mir das ganze wieder eine Nebelkerze zu sein.
Vielleicht wird hier aufgrund der schnell herbeirückenden Landtagswahlen versucht, Bürgernähe und Wählbarkeit zu demonstrieren. Denn schön und gut, dass der Kreisverband Kritik übt, letzen Endes ist es die Kreistagsfraktion die entscheidet, ob die Agenda2030 mitgetragen wird. Genau so wie in den vergangenen Jahre der Klinikdebatte steht diese nämlich weiter hinter dem Beschluss und sieht sich nicht in der Verantwortung die Überprüfungsklausel zu aktivieren, durch die es möglich wäre dieses größenwahnsinnige Projekt auch jetzt noch zu stoppen. Wünschenswert wäre auch Unterstützung bei den vielen Protesten, die es doch momentan schon gibt, oder ein Zurseitestehen, wenn der Klinikgeschäftsführer Keller dem Klinikpersonal verbietet, sich öffentlich über Mängel zu äußern. Bezeichnend dafür ist wohl die Aussage des Personals „Wir haben mehr Angst vor Herr Keller als vor Corona“.
Wenn die SPD als Partei wohnortnahe Gesundheitsversorgung unterstützt und die Zentralisierung und Steuergeldverschwendung verhindern will, muss sie sich auch in den Parlamenten dafür einsetzen. Wir haben genug Reden ohne Konsequenz gehört, es muss endlich gehandelt werden!

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Leserbrief zur Antwort des Ortenauklinikums auf die Verdi-Kritik

https://bnn.de/lokales/abb/umgang-mit-schutzmasken-ortenau-klinikum-reagiert-auf-verdi-kritik

Applaus, Applaus der Geschäftsführung des Ortenauklinikums und dem Landrat!
So geht man nicht mit Mitarbeitern um, außer man möchte weitere Kündigungen provozieren. Den Pflegekräften, die mit Verdi ausgehandelten Bonuszahlungen, so wie sie bereits das Klinikum Mittelbaden erbringt, zu verwehren mit dem Argument, man habe den Mitarbeitern bereits kostenloses Essen in der Kantine gewährt, ist echt ein Armutszeugnis. Wer von der Pflege hat bitteschön mittags Zeit, essen zu gehen? Das Essen kommt hauptsächlich der Verwaltung und vielleicht noch ein paar Ärzten zu Gute, aber der Pflege? Nein! Vom „top nationalen Arbeitgeber“, womit sich ja gebrüstet wird, hätte ich anderes erwartet. Auch der Spendenaufruf des Klinikgeschäftsführers Keller an die Bevölkerung, damit man nach der Krise die Mitarbeiter gebührend feiern könne, ist echt beschämend. Oder sollen die Mitarbeiter etwa tatsächlich verkrault werden, um dann als Argument für die Schließung der kleinen Häuser nutzen zu können, daß nicht genug Personal vorhanden sei? Der Gedanke liegt sehr nahe! Für die sogenannte „Bündelung“ im Großklinikum – arme Pflege, arme Ärzte und auch arme Bevölkerung! Die Anzahl der Patienten wird ja nicht geringer sondern muß dann zentriert mit noch weniger Personal versorgt werden! Um meine Ex-Kollegen tut es mir leid, ich bin froh, nicht mehr dabei zu sein. …übrigens, Klinikleitung, die Ihr im Büro hockt, lest mal die Deklaration von Bacillol durch!

Leserbrief zum Artikel der BZ Rathauschefs erhalten mehr Kompetenzen – Sitzungen sollen abgesagt werden

https://www.badische-zeitung.de/rathauschefs-erhalten-mehr-kompetenzen-sitzungen-sollen-abgesagt-werden–184349365.html

Düstere Zeiten brechen in der Corona Krise heran. Der Autor schreibt zwar in seinem letzten Satz, dass man von den Notstandsgesetzen von früher noch weit entfernt sei, doch wie soll man nun die Eigenermächtigung des Landrats interpretieren? Zusammen mit den 6 Fraktionsvorsitzenden hat er beschlossen, dass er mit ihnen gemeinsam die wichtigen und dringlichen Punkte bis zum Juni entscheidet. Die LiLO ist keine Fraktion und wird somit wie so oft außen vorgelassen, damit sie die Infos nicht an die Öffentlichkeit tragen kann. Dies ist nicht der erste Versuch diese auszuschalten. Wir erinnern uns an den nicht bestätigten Vorwurf der Unterschriftenfälschung, den Versuch einen Kreisrat anzuzeigen oder aber jetzt aktuell, einfach nicht auf Anfragen zu antworten. Traurig ist, dass die Presse auch in Zeiten der Corona Krise nicht mehr darüber zu schreiben vermag. Auch sonst zeigt sich die vierte Macht mit Kritik am Managment der Krise in der Ortenau ziemlich zurückhaltend. Zum Glück gibt es aber noch die sozialen Medien und das Internet, bei dem man weiterhin auch die kritischen Nachrichten nachlesen kann.

Gemeinsam für eine sozialverträgliche Verkehrswende

Am Samstag, den 07.03 fand in Offenburg die Auftaktdemonstration des Ortenauer Klimabündnis für eine sozial gerechte Verkehrswende statt. Als Teil des Bündnisses forderten wir in einem bunten Zug von ca. 150-200 Menschen, dass die Ortenauer Politiker endlich handeln müssten. Der Kreistag könne zum Beispiel sofort ein 30€ Monatsticket beschließen, während die Kommunen sichere Fahrradwege mit Einbahnstraßensystemen einrichten könnten.

Unsere Rednerin Emma Stacey sprach davon, dass Landrat Scherer zwar behauptet, er würde für Klimaschutz stehen. Doch trotzdem erhöhe er jedes Jahr die Preise des Öffentlichen Nahverkehrs zusammen mit dem Kreistag. Auch das geplante neue Zentralklinikum und die damit verbundenen Schließungen kann man nicht als Klimaschutzmaßnahme bezeichnen.

Die Hauptforderungen des Ortenauer Klimabündnis im Überblick:

  • Ein 30€ Monatsticket für die gesamte Ortenau
  • Der Ausbau des ÖPNV, damit jedes Dorf zu jeder Stunde erreichbar ist
  • Die Schaffung autofreier Innenstädte in allen größeren Ortenauer Städten
  • Den Ausbau sicherer Radwege und klarer Vorrang für Rad- vor Autofahrern
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Leserbrief zur geplanten Umfahrung in Haslach

Leserbrief zum Artikel der Lahrer Zeitung

https://www.lahrer-zeitung.de/inhalt.haslach-i-k-so-soll-die-neue-umfahrung-haslach-entlasten.d5c850cf-418f-4454-898b-0fe6a6dac1b8.html

Nun soll sie kommen die B33 Umfahrung. Wer beim Vortrag genau aufpasste, der stellt fest, dass eine wirkliche Entlastung des Verkehrs nur kurzfristig stattfinden wird. 64% des aktuellen Verkehrsaufkommens soll diese schlucken. Allerdings wird der Verkehr bis in 20 Jahren und somit ca. 8 Jahre nach Fertigstellung des 80-100 Millionen € Projekts auf bis zu 32.000 Fahrzeuge ansteigen. Es wird nicht lange dauern, bis die Straße dann wieder für viel Geld ausgebaut und eine Umfahrung nach Freiburg gebaut werden müsste. Warum wird immer noch auf den Individualverkehr gesetzt, obwohl viele Städte und Länder bereits zeigen, dass es anders gehen kann? Warum wollen wir immer mehr Güter auf der Straße transportieren, obwohl die Schienen viel Klimafreundlicher und zeitsparender sind? Hier wird nun einfach noch mehr Fläche versiegelt, noch mehr Verkehr geschaffen und Haslach noch mehr den Schadstoffen ausgesetzt. Die Folgen mehr Unfälle, mehr kranke Menschen und ein Ökosystem, welches geschädigt wird.

Viel zu viele machen sich über die Folgen anscheinend nur wenig Gedanken. Ich kann die Menschen ja verstehen, die keine Lust haben mehr im Stau zu stehen. Ich bin einer von Ihnen. Allerdings wäre es nicht sinnvoller nicht nur 10 oder 20 Jahre in die Zukunft zu denken, sondern 50-100 Jahre? Es scheint, als hätte viele schon aufgegeben oder können sich schlicht eine Verkehrswende nicht vorstellen. Alle anderen lade ich aber ein am 07.03 nach Offenburg zu kommen und mit uns gemeinsam um 14Uhr am Busbahnhof für die Verkehrswende zu demonstrieren.

Leserbriefe der LiLO

Leserbrief zum Artikel:

https://bnn.de/lokales/abb/auf-der-agenda-2030-lastet-eine-millionenschwere-hypothek

Ich verstehe nicht, wie der Autor die Klinikschließungen als alternativlos darstellen kann. Erst das Modell Landrat und die lange Jahre aufgestauten Investitionen treiben doch jetzt das hohe Defizit voran. Hätte man die Investitionen in die Kliniken schön auf alle Jahre verteilt und nicht immer gespart, um den Kreishaushalt zu sanieren, wäre man gar nicht in diese missliche Lage gekommen.

Zudem sollte man den vorgelegten Bilanzen und Statistiken grundsätzlich misstrauen. Warum sind z.B. so hohe Rückstellungen beim Personal ausgewiesen? Wer das CMK Gutachten aufmerksam liest der sieht, dass alle Kliniken mit einer Erhöhung der Kreisumlage pro Ortenauer Bürger um 20€ gerettet werden könnten.

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Filmvorführung der marktgerechte Mensch

Am Freitag den 17.01.2020 um 19:30Uhr

zeigen wir im R12 den Film der marktgerechte Mensch.

Adresse:
Linkes Zentrum R12
Rammersweierstraße 12
77654 Offenburg


Der Film stammt von den gleichen Machern des marktgerechten Patienten.

Einen Trailer findet ihr hier: https://www.youtube.com/watch?v=acu15QiSJ10&feature=emb_title

„Der Marktgerechte Mensch“ ist ein Film von unten.

Ein Film der uns alle angeht:  „Wenn der Mensch zur Ware wird“ geht seine Menschenwürde verloren.Noch vor 20 Jahren waren in Deutschland knapp zwei Drittel der Beschäftigten in einem Vollzeitjob mit Sozialversicherungspflicht. 38% sind es nur noch heute.

Die Filmemacher  gehen an die Arbeitsplätze der neuen Modelle des Kapitalismus wie der Gig-Economie,  wie der Arbeit auf Abruf. Sie  treffen auf Menschen in bisher sicher geglaubten Arbeitstrukturen an Universitäten  oder in langjährigen  Arbeitsverhältnissen mittlerer- und oberer Leitungspositionen. Und beobachten wie sich die  Verschärfung des Wettbewerbs immer stärker auf den Einzelnen verlagert, was Solidarisierung tragbaren sozialen Beziehungen nur sehr schwer Raum lässt.  Depression und Burnout machen Menschen, die an dieser Last und Unsicherheit zerbrechen, das Leben zur Hölle. Selbst dann noch  glauben viele, an ihrem Schicksal schuld und ein Einzelfall zu sein.

Doch dieser Wahnsinn ist nicht alternativlos. Der Film stellt Betriebe vor, die nach dem Prinzip des Gemeinwohls wirtschaften, Beschäftigte von Lieferdiensten, die einen Betriebsrat gründen und die Kraft der Solidarität von jungen Menschen, die für einen Systemwandel eintreten. „Der marktgerechte Mensch“ ist ein Film, der die Situation hinterfragt, Mut machen will, sich einzumischen und zusammenzuschließen. Denn ein anderes Leben ist möglich.

Deshalb sollten den Film auch möglichst viele Leute möglichst bald an möglichst vielen Orten sehen und diskutieren können.