Ein internes Schreiben des Ethikkomitees Offenburg/Gengenbach vom Januar 2018, untermauert noch einmal die Aussagen des Linken Kreisrates Fritz Preuschoff. Dieser hatte bereits im Monat November auf die Mängel der technischen Anlagen und so auch auf die Gefährdung von Patienten am Klinikstandort „Ebertplatz“ hingewiesen. Als Grundlage hierfür, nahm er die vom Ortenaukreis erstellten Gutachten über die Situation der Ortenauer Kliniken. In dem nun veröffentlichten Schreiben werden weitere Punkte genannt, die ein noch bedrohlicheres Szenario aufzeigen. So heißt es in dem Schreiben etwa:
– Die Atmosphäre sei für den Patienten laut und hektisch, was die Verabreichung von mehr Narkosemittel zur Folge hätte.
– Gelegentlich würde um den OP-Tisch mit dem darauf liegenden Patienten herum geputzt werden, um Belegungszeit zu sparen.
– […] So könne es vorkommen, dass der Patient bereits narkotisiert ist, obgleich ein Spezialinstrument noch nicht beigeschafft wurde. Die Folge wäre z.B. eine Stunde Narkose ohne Operation.
– Mitunter würde ein Patient in den OP-Saal gebracht, wenn Blutspuren des vorherigen noch nicht beseitigt sind.
– Aus Zeitgründen würde mitunter ein notwendiger Handschuhwechsel unterbleiben, auf den Mundschutz bei der Durchführung einer POK-Anlage verzichtet, Händedesinfektion vernachlässigt[…]
Gerade die Missachtung von Hygienevorschriften wie dem Handschuhwechsel, können zur Infektion mit Krankheitserregern führen und bringen somit Patienten und Patientinnen in Lebensgefahr.
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