Schlagwort: Christian Keller

LiLO kämpft für den Erhalt von Kliniken in der Ortenau und gegen die Schließungspläne von Christian Keller. Alles darüber hier:

Kreisverwaltung will Mitbestimmung weiter einschränken!

Linke Liste Ortenau - LiLO
Kreisverwaltung will Mitbestimmung weiter einschränken!
Die Kreisverwaltung legt einen Vorschlag zur Änderung der Rechtsform des Ortenau Klinikums vor. Diese Änderung verringert das Mitspracherecht der Opposition, schafft die Öffentlichkeit ab und legt einen weiteren Baustein für die Privatisierung.

Nach mehreren Attacken auf die Mitbestimmung, zuletzt durch den Versuch das Anfragerecht einzuschränken, legt nun die Kreisverwaltung einen neuen Vorschlag vor. Darin plant die Kreisverwaltung die Änderung der Rechtsform des Ortenau Klinikums von einem Eigenbetrieb in eine Anstalt des öffentlichen Rechts. Diese Änderung verringert das Mitspracherecht der Opposition, schafft die Öffentlichkeit ab und legt einen weiteren Baustein für die Privatisierung.

Derzeit hat die Linke Liste Ortenau einen Sitz im Ausschuss für Gesundheit und Kliniken, nach dem Willen der Kreisverwaltung soll es aber bald einen Aufsichtsrat für die medizinischen Versorgungszentren geben, genauso wie für das Ortenau Klinikum, indem die LiLO Kreisrät*innen nicht vertreten sein sollen. Wichtige Informationen würden dann nicht mehr im Ausschuss sondern geheim im Verwaltungs-/Aufsichtsrat besprochen werden. Die Kreisverwaltung hebt in ihrem Schreiben auch als positiven Aspekt hervor, dass somit die politische Debatte weniger emotional Verlaufen würde, da die Bevölkerung nicht vom Geschehen mitbekommen würde. Als positives Beispiel wird hier auch das Klinikum Mittelbaden genannt, bei dem es der Kreis Rastatt/Baden-Baden geschafft hätte, 4 Kliniken ohne eine breite gesellschaftliche Diskussion, in Rekordzeit zu schließen.

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Kliniken sollen schon Ende 2021 geschlossen werden!

Linke Liste Ortenau - LiLO
Klinikgeschäftsführer schlägt vorzeitige Schließung von Ettenheim und Oberkirch vor!

Die Verwaltung und Parteien haben die Bevölkerung wieder einmal angelogen. Behauptet wurde 2018, als die Kreisräte die Klinikschließungen (Agenda2030) beschlossen, bis 2030 werden Ettenheim & Oberkirch noch mindestens stehen und 2025 werden wir nochmal prüfen, ob wir sie überhaupt schließen. Doch schon damals sagten wir, dass man dieser Lüge nicht aufsitzen dürfte. Seitdem wurden beide Standorte ausgeblutet und das Personal demotiviert, was u.a. Kündigungen nach sich zog. Vor einigen Wochen wurde dann bekannt, dass die Fußchirurgin und Aushängeschild der Ettenheimer Klinik Frau Hase das Haus verlassen würde. Nun versucht Keller den Kreisrät*innen auf Antrag der Freien Wähler mit Einsparungen von ca. 4,5 Millionen € pro Jahr die beiden Schließungen schmackhaft zu machen. Denn vor allem Ettenheim würde nach Weggang von Frau Hase zukünftig wahrscheinlich größere Defizite einfahren. Im Dokument ist auch immer wieder die Rede davon, dass man im Wettbewerb mit anderen Kliniken oder dem ambulanten Sektor stehe und durch Klinikschließungen bzw. dem Umbau des Ortenau Klinikums Standortvorteile und bessere Profitchancen erhoffe. Es ist unserer Meinung nach pervers, im Gesundheitssektor immer noch von Wettbewerb zu sprechen und eine Klinik auf Gewinne auszurichten. Der Gesundheitssektor ist dafür da, dass Menschen wieder gesund werden PUNKT!

Weiter besagt das Dokument, dass beim Personal ca. 3% an Kosten eingespart (0,6% Vollzeitstellen der Pflegekräfte und 4,1% der ärztlichen Vollzeitstellen stehen zur Disposition) werden sollen. U.a. durch eine Reduktion der Leiharbeitspflegekräfte. Die Frage stellt sich uns nur, wie wirkt sich das auf die Kolleg*innen aus? Wir halten es natürlich auch nicht für sinnvoll den Betrieb mit Leiharbeitskräften aufrecht zu erhalten (im Gegensatz zum Industriesektor, werden die zum Glück nicht weniger sondern mehr bezahlt als Festangestellte), doch es macht auch keinen Sinn, wenn die Kolleg*innen am Ende die ganze Arbeit der fehlenden Kräfte übernehmen müssen.

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27,9% mehr Kündigungen als 2019 am Ortenau Klinikum!

Liste Lebenswerte Ortenau - LiLO
27,9% mehr Kündigungen als 2019 am Ortenau Klinikum! Das Ortenau Klinikum verzeichnete im Jahr 2019 insgesamt 243 Kündigungen. Im Jahr 2020 stieg diese Zahl um 27,9% auf 311 Kündigungen.

Lange blieben die Zahlen unter Verschluss, doch nun sind sie endlich da. Nachdem schon im November die LiLO Kreisrätin Jana Schwab eine Anfrage beim Landratsamt zur aktuellen Personalsituation stellte, musste diese über 12 Wochen auf eine Antwort warten. Doch damit nicht genug, drohte ihr das Landratsamt bei Veröffentlichung der Kündigungszahlen ein Ordnungsgeld an. Die Zahlen wurden dann öffentlich, nachdem alle Kreisrät*innen diese erhalten und eine unbekannte Person, sie der Redaktion zukommen lies.

Insgesamt stieg die Zahl aller selbst getätigten Kündigungen (ohne Renten Weggang/Schwangerschaften etc.) am Ortenau Klinikum von 2019 auf 2020 um 27,9% von 243 auf 311 Kündigungen an, davon 113 des Pflegepersonals (entspricht 6,53% des gesamten Pflegepersonals). Bei diesem Tempo wäre die Hälfte der Belegschaft in ca. 7 ½ Jahren ausgetauscht. Kündigungsquoten, die man eher bei Zalando oder Amazon gewöhnt ist.

Von den philippinischen Kräften, die man 2017 als große Hoffnung gepriesen und extra eingeflogen hat, um den heimischen selbst verursachten Pflegefachkräftemangel zu bekämpfen, haben mittlerweile schon 37,5% gekündigt. Das sind 24 von 64 Personen. Es ist nicht nur eine Unverschämtheit, dass man einerseits Fachkräfte aus Schwellenländern abzieht, es ist auch unglaublich heuchlerisch, den Menschen vorzugaukeln, sie erwarteten hier gute Arbeitsbedingungen.

Im ärztlichen Dienst haben im Jahr 2020 satte 96 Personen gekündigt. 2019 waren das noch 63. Eine Steigerung der Kündigungszahlen um ca. 52%.

Zwar wurden 2020 wieder 523 Personen zusätzlich eingestellt, doch davon lediglich 111 in der Pflege. Das gleicht die Kündigungszahlen zwar einigermaßen aus, jedoch nicht die Menschen, die in Rente gegangen sind oder anderweitig entlassen wurden, geschweige denn die, die „dauerhaft“ krankgeschrieben sind. Die Preisfrage, die die Verwaltung bis jetzt noch nicht beantwortete lautet, in welchen Bereichen wurden die restlichen 412 Personen eingestellt? Selbst wenn man davon ausgeht, was sehr unwahrscheinlich ist, dass wieder genauso viele Menschen im ärztlichen Bereich eingestellt wurden, bleiben immer noch 316 Personen, die in der Verwaltung bzw. nicht pflegerischen oder ärztlichen Dienst einen Job erhielten. Davon wurden 212 Stellen neu geschaffen. Anstatt also den Pflege- oder ärztlichen Bereich weiter auszubauen, investiert die Klinikleitung weiter in den überdimensionierten Verwaltungsapparat. Dabei wäre es gerade jetzt in der Pandemie bitter nötig endlich eine Wende zu vollziehen.

Was es unserer Meinung nach jetzt braucht ist:

  1. eine Kreisprämie pro Monat in Höhe von 500€ für alle Klinikbeschäftigten im Pflege-, Ärzte und Reinigungsbereich, solange die Corona Pandemie andauert und diese Gefahr laufen sich oder ihre liebsten anzustecken.
  2. eine Prämie in Höhe von mindestens 2.000 bis 5.000€ für Pflegekräfte die zurückkehren und sich für 2-5 Jahre verpflichten wieder am Ortenau Klinikum zu arbeiten.
  3. mehr Mitbestimmung der Beschäftigten
  4. ein Stopp der Agenda2030 Planungen und Umschichtung der finanziellen Mittel ins Personal, als Zeichen, dass man wirklich was zum positiven ändern will
  5. der Rücktritt des Klinikgeschäftsführers. Dieser würde ebenfalls ein Zeichen setzen, dass das Ortenau Klinikum nicht mehr nach wirtschaftlichem Profitdenken geführt wird in Zukunft, sondern nach menschlichen Kriterien.

Landratsamt mauert weiter!

Liste Lebenswerte Ortenau - LiLO
Lichts ins Dunkel bringen!
Der Kreis schweigt!
Wir fragen nach und decken auf!

Nachdem wir den unten stehenden Brief an die Presse gesandt haben, kam schnurstracks eine Antwort aus dem Landratsamt. Leider war die Antwort nicht so ausführlich wie wir uns gewünscht haben und die wirklich relevanten Infos aus dem Text wurden unter Vertraulichkeit gestellt. Selbstverständlich werden wir dagegen vorgehen.

Nun heißt es noch warten auf die restlichen Fragen aus dem Brief von Jana Schwab:

Sehr geehrter Herr Scherer,

da Sie nach 11 Wochen meine Anfragen leider immer noch nicht beantwortet und Sie mir bis heute auch keine plausible Begründung dafür geliefert haben, stattdessen aber lieber das Anfragerecht und somit ein großes Stück Demokratie einschränken wollten, übersende ich Ihnen heute hier meinen nächsten Anfragekatalog. Ohne die Beantwortung dieser Fragen, kann ich keine ordentliche Kreistagsarbeit machen. Es kann nicht sein, dass die Verwaltung ihr Wissen vor den Kreisrät*innen geheim hält. Die Kreisrät*innen sind direkt von den Bürger*innen gewählt, um der Verwaltung politische Zielsetzungen vorzugeben und die Umsetzung dieser Vorgaben zu kontrollieren und ggf. zu korrigieren.

Wenn allerdings die Verwaltung die Ziele vorgibt und dies auch noch unter Geheimhaltung wichtiger Informationen, müssen wir uns bei solch einem Verhalten nicht wundern, wenn ein Großteil der Bevölkerung nichts mehr auf die Politik hält. Es stellt sich der Gedanke ein, die da oben machen eh was sie wollen. Also arbeiten wir doch gemeinsam an ein bisschen Transparenz, um den Bürger*innen zu zeigen, dass wir doch noch in einer Demokratie leben, in der sie ein Wörtchen mit zu reden haben.

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Intensivstation am Josefs Klinikum wird wegen Personalmangel geschlossen

Linke Liste Ortenau - LiLO
Intensivstation am St. Josefsklinikum geschlossen! Das Ortenau Klinikum schließt aufgrund von Personalmangel die Intensivstation am Josefsklinikum. Gleichzeitig warnt das Klinikum auch or zu geringer Bettenkapazität!

Wir sind sprachlos was das neue Jahr schon wieder mit sich bringt. Seit 2017 warnen wir vor solch einem Pandemie-Szenario und man hat uns bisher immer ausgelacht. Wir warnten vor zu wenig Personal, wir warnten davor, dass Klinikschließungen und Bettenabbau nicht gut seien für die Gesundheitsversorgung. Wir warnten auch davor, dass man das Personal endlich mehr respektieren, mehr mitbestimmen, ja die ganze Struktur des Klinikums verändern müsste (Basisdemokratie, flache Hierarchien etc.). Doch wir wurden ignoriert und Kreisräte, Landrat und Klinikverwaltung sparten immer weiter.
 
Wir fragen uns, ist es dem Landrat nicht langsam mal peinlich, in die Öffentlichkeit zu stehen und zu sagen, wir brauchen die Klinikschließungen und somit den Betten- und den dahin einhergehenden Personalabbau? Während aber gleichzeitig das Ortenau Klinikum eine Meldung rausgibt, dass man zu wenig Betten hat.
 
Ist es den Kreisräten und der Klinikverwaltung nicht peinlich, dauernd von Personalmangel zu sprechen, aber gleichzeitig nichts, aber wirklich gar nichts zu unternehmen, um das Personal zu binden? Und was muss eigentlich noch alles passieren, damit die Kreisräte den Klinikgeschäftsführer Christian Keller endlich kündigen?
 
Wir verstehen auch nicht, wie große Teile der Ortenauer Medienlandschaft (außer die Lahrer Zeitung), diesen verwahrlosten Zustand der Ortenauer Gesundheitspolitik auch noch supporten, anstatt ihn ordentlich zu kritisieren.

Unter dieser katastrophalen Politik, die natürlich nicht nur die Ortenauer Kreisräte zu verantworten haben, sondern auch Bundes- (DRGs, GBA etc.) und Landespolitik (fehlende Investitionen), leiden letzten Endes die Ortenauer*innen und das Klinikpersonal. Es ist unser aller Pflicht hier endlich zu handeln und die sogenannte Agenda2030 zu stoppen. Wir brauchen eine Kreisweite Diskussion darüber, wie wir die Gesundheitspolitik in der Zukunft aufstellen müssen.   Die Zusammenlegung der Intensivstation reiht sich auch ein mit dem Weggang der Fußchirurgin Haas in Ettenheim. Man wird das Gefühl nicht los, dass hier absichtlich Menschen zum Gehen bewegt werden, um weiter sparen zu können. Doch um die Gesundheitsversorgung im ganzen Ortenaukreis und auch die Finanzierung zu sichern, müssen alle Standorte mindestens zur stationären Basisnotfallversorgung ausgebaut werden.   Jeder und jede von euch kann ihren Teil dazu beitragen. Werdet aktiv, teilt unsere Beiträge, damit wir noch mehr Leute erreichen. Schreibt euren Kreisräten, schreibt dem Landrat, schreibt Leserbriefe an die Zeitungen. Wenn ihr am Ortenau Klinikum arbeitet, dann schreibt Gefährdungsanzeigen, organisiert euch in der Gewerkschaft und leistet gemeinsam Widerstand gegen die Herrschaft von Keller und Konsorten. Und vor allem kommt auf die nächste Demo, sobald die Pandemie etwas abgeklungen ist! Nur gemeinsam können wir etwas an diesem Wahnsinn ändern. Die Politiker werden nur einknicken, wenn wir viele sind, wenn das Klinikpersonal streikbereit ist und wenn wir den Druck erhöhen können.

Wir fordern jetzt eine dringende Wende!

  • Prämie für Rückkehrer*innen und Umschuler*innen
  • Wiedereröffnung der Pflegeschule in Kehl.
  • Ausbau aller Ortenauer Kliniken mindestens zur stationären Basisnotfallversorgung.
  • Ausbau aller Ortenauer Kliniken mindestens zur stationären Basisnotfallversorgung.
  • Basisdemokratische Strukturen und flache Hierachien / PDLs und Klinikgschäftsführer müssen vom Personal gewählt werden.
  • Einstellung von mehr Personal mit Willkommensprämie bei vertraglicher Bindung.
  • Klage gegen das Land Baden-Württemberg, damit diese die Investitionskosten endlich zu 100% übernehmen.

Dies sind Forderungen, die der Kreis schnell und unbürokratisch umsetzen kann. Selbstverständlich reihen sich hier dann noch die Forderungen an Bund und Land ein, die wir schon dutzende Male erwähnt haben (Abschaffung der DRGs etc.)

Oberkircher Nachnutzungskonzept ein Witz

Die Linke Liste Ortenau will sich auch in Zukunft für den Erhalt des Oberkircher Klinikums einsetzen. Für die parteiunabhängige Liste bleibt das am Dienstag beschlossene Nachnutzungskonzept, wie es aus einer Pressemeldung zu entnehmen ist, hingegen ein „schlechter Witz“. In dieser wird auch die Frage gestellt, was nach den 10 Jahren mit der Notfallversorgung passiere, wenn die angeblichen Garantien des Kreis auslaufen oder ein Jahresbetrag von über 200.000€ anfalle. Es könne nicht sein, dass man dann erneut um Grundrechte kämpfen müsse. Eine Notfallpraxis entspreche im Angebot maximal einer Hausarztpraxis. Je nachdem wer dort Dienst mache, ist nicht einmal eine kleine Wundversorgung gesichert und die Patienten müssen wegen der Schnittwunde trotzdem nach Achern oder Offenburg. Zumal diese Praxis an Wochenenden und Feiertagen lediglich 2 Stunden geöffnet sein soll. Eine Frechheit, findet die ehemalige Pflegekraft Ariane Ryniak, gegenüber der Bevölkerung zu behaupten, ihre medizinische Versorgung sei durch das Nachnutzungskonzept gesichert.

Das sogenannte Nachnutzungskonzept sieht ebenfalls vor, die beiden recht neuen OP’s an Ärzte für ambulante OP’s zu vermieten. Wie gut dies dem Kreis gelinge sehe man am Beispiel Gengenbach, so die Linke Liste. Auch hier war im Plan, die OP-Räume an Ärzte aus dem angrenzenden Gesundheitszentrum zu vermieten. Allerdings fänden sich nicht einmal Ärzte, die in das neu gebaute Zentrum mit ihrer Praxis einziehen. Auch die Genesungsbetten sind laut LiLO nichts rechtssicheres, was dem Renchtal auf Dauer bleiben wird. Denn noch ist die Finanzierung dieser Betten nicht gesichert. Wie schnell Beschlüsse und Versprechen geändert werden oder nichts mehr wert seien, könne man an der aktuellen Debatte wieder sehen. Wieso die Renchtäler Kreisräte und der Oberbürgermeister von Oberkirch die Bevölkerung schon wieder so übergehen, könne man nicht nachvollziehen.

LiLO Sprecher Hinzmann weist auch darauf hin, dass die Debatte um die erneuten Defizite von den Kreisräten ziemlich inkonsequent geführt werde. „Wer sich die Bilanzen anschaut, der sieht ganz klar, dass das Klinikum an sich wirtschaftlich arbeitet. Das Problem sind doch die hohen Chefarzt- und Geschäftsführer Gehälter, die in sechs stelligen Bereichen liegen, sowie die Investitionskosten und Abschreibungen, mit denen man das Klinikum alleine lässt!“ Wenn man jahrelang zwingende Investitionen, wie in den OP am Ebertplatz, verzögere und nun alles auf einmal baue, müsse man sich nicht wundern, wenn das Defizit durch Abschreibungen immer größer werde. Es müsse den Kreisräten auch klar sein, dass durch weitere Klinik-Schließungen, die Abschreibungen nicht plötzlich weniger werden und somit das Defizit nicht bekämpft werden könne. Wer nun aber die Axt am Pflege-, Reinigungs- oder Ärztepersonal anlegen und die Rechtsform des Ortenau Klinikums ändern wolle, um zu sparen, die demokratische Kontrolle einzuschränken und so die Privatisierung hinterrücks umzusetzen, der könne sich laut Linke Liste Ortenau auf einen noch heftigeren Widerstand ihrerseits gefasst machen.

Geld gegen Kritiker, aber keines mehr fürs Personal?

Linke Liste Ortenau - LiLO
Ortenau Klinikum attackiert erneut Kritiker! Das Ortenau Klinikum fordert von LiLO Sprecher Hinzmann eine Unterlassungserklärung. Er soll die Entscheidungshilfe nicht mehr als Dienstanweisung betiteln und nicht von unmenschlichlichn Zuständen am Ortenau Klinikum sprechen.

Nachdem wir vor 2 Wochen die Entscheidungshilfe zur Generierung einer schichtbezogenen Priorisierungsliste auf Facebook veröffentlichten, hat uns nun das Ortenau Klinikum eine Unterlassungserklärung zugesandt. Verleugnet wird dabei nicht, dass es dieses Schreiben gibt, sondern es wird kritisiert, dass wir es Dienstanweisung genannt haben. Es ist nun das dritte Mal, dass das Ortenau Klinikum versucht bzw. uns damit droht, gegen uns auf juristischem Wege vor zu gehen. 2017 forderte Christian Keller von uns, dass wir eine Unterlassungserklärung unterschreiben, weil unsere Broschüren am Ortenau Klinikum aufgetaucht sind. 2018 versuchte das Ortenau Klinikum unseren Aktivisten und damaligen Kreisrat Fritz Preuschoff anzuzeigen, weil dieser auf Missstände am OP Standort Ebertplatz aufmerksam m achte. Beide Male hatte Keller keine Chance.

Während der Kreis und das Klinikum bei den Prämien für die Mitarbeiter*innen knausern, schmeißt Keller tausende von Euros für Gerichtsprozesse und Anwaltskosten aus dem Fenster, um Kritiker mundtot zu machen. Das ganze reiht sich ein in die Anzeige gegen die beiden ehemaligen Ärzte, die sich vor kurzem über Mobbing und schlechte Arbeitsbedingungen am Ortenau Klinikum öffentlich beschwerten, sowie den Maulkorberlass gegenüber den Mitarbeiter*innen in der Mitte der Corona Pandemie.

Am Skandal der Entscheidungshilfe ändert sich weiterhin nichts. Für uns bleibt sie menschenverachtend und ist eines Krankenhauses zu tiefst unwürdig. Im Gegensatz zu einer Dienstanweisung, will, unserer Meinung nach, das Ortenau Klinikum mit der Entscheidungshilfe dem Personal die Entscheidung übertragen, ob man nun diese Maßnahmen umsetzt oder nicht. Fertig werden mit der Arbeit muss das Personal so oder so, also wird man bei Personalmangel schon regelrecht dazu genötigt, diese Maßnahmen umzusetzen. Anders kann man die Versorgung von allen Patient*innen im Falle von Personalknappheit nicht umsetzen.

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Klinikum wird in die Privatisierung geschickt?

Am 17.11 beschloss der Verwaltungsausschuss des Ortenaukreises die Erhöhung der Kreisumlage um lediglich ein Prozent statt wie von der Verwaltung vorgeschlagen 1,9%. Diese Umlage legt den Anteil der Steuereinnahmen der Städte und Gemeinden fest, welche sie an den Kreis abgeben müssen. Sie ist dahingehend wichtig, da der Kreis für das Finanzierungskonzept der Klinikschließungen und dem Bau einer Krankenhausfabrik mit festen Einnahmen rechnete, die schon jetzt nach und nach weg brechen. Denn ob das Land wie von Minister Lucha angekündigt wirklich 40% der 1,5 Mrd. € Investitionskosten übernimmt, ist unklar. Vor allem, da Ministerpräsident Kretschmann erst vor kurzem gesagt hat, er wüsste davon nichts. Ebenfalls steht die Selbstfinanzierung des Ortenau Klinikums durch die geplante Erwirtschaftung von Gewinnen ab 2031 auf der Kippe und erscheint völlig unrealistisch. Wie genau die Gewinne erzeugt werden sollen, wurde bisher nicht dargelegt. Es wurde lediglich die Parole ausgegeben, dass das Krankenhaus Profite erwirtschaften und einen großen Teil der dann entstandenen Investitionsschulden selbst abbezahlen soll.

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Antwortschreiben unserer Kreisrätin auf Scherers Mail

Liste Lebenswerte Ortenau - LiLO
Hat Landrat Scherer den Überblick über seine Verwaltung verloren?

Sehr geehrter Landrat Scherer,

vielen Dank für die zeitnahe Rückmeldung. Selbstverständlich ist es meine Aufgabe als Kreisrätin im Auftrag der Ortenauer Bürger*innen nachzuforschen, wie es um die Arbeitsbedingungen im Ortenau Klinikum steht und ob die Verwaltung alles Mögliche tut, um die Pandemie einzudämmen. Ebenfalls ist es meine Aufgabe als Kreisrätin dafür zu sorgen, dass mit den Patient*innen, die zum Großteil auch Ortenauer Bürger*innen sind, sorgfältig umgegangen wird. Des Weiteren kann es nicht sein, dass das Ortenau Klinikum ständig negative Presse aufgrund eines fragwürdigen Führungsstils einfährt. Wenn zu Beginn der Krise nicht genügend Schutzausrüstung vorgehalten wurde und sich Pflegepersonal am laufenden Band über Repression (Stichwort Maulkorb Dienstanweisung) und schlechte Arbeitsbedingungen beschwert, dann sehe ich es als Kreisrätin und Bürgerin als meine Pflicht hier nachzuhaken, da Menschenleben auf dem Spiel stehen.

Ich kann nun auch leider nicht verstehen, warum Sie mir nicht mitteilen können, ob sich am Ortenau Klinikum Kehl 5 Pflegekräfte sowie ein Arzt mit COVID19 infiziert haben. Ebenfalls kann ich nicht verstehen, warum Sie meiner Frage ausweichen, ob Patient*innen vor Operationen und längeren Behandlungen auf COVID19 getestet werden oder nicht. Diese Informationen sind für mich, die Linke Liste Ortenau sowie die Ortenauer Bevölkerung von großem Interesse, um in Erfahrung zu bringen, ob wirklich alles Mögliche unternommen wird, um Klinikmitarbeiter*innen zu schützen und wie Sie verhindern, dass Klinikmitarbeiter*innen trotz Verdacht auf Corona Infektion nicht weiter im Klinikbetrieb aktiv sind. Leider haben die Vorkommnisse in den letzten Monaten das Gegenteil suggeriert.

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Reinigungskräfte gehen leer aus?

Linke Liste Ortenau - LiLO
Reinigungskräfte sollen mal wieder leer ausgehen?

Die Linke Liste Ortenau zeigt sich empört über die Pressemitteilung des Ortenau Klinikums zur Bekanntgabe der Prämienzahlung. Nach Meinung der LiLO stelle es Christian Keller nun so dar, als würde das Ortenau Klinikum und der Kreis freiwillige Prämien zahlen und rühme sich dafür auf Platz 7 der Auszahlungsliste bundesweit zu stehen. Doch dass eigentlich Verdi durch die Tarifverhandlungen eine Prämie erkämpft, der Bund nochmal extra Gelder bereitstelle und der Kreis nun nichts mehr dazu schießt, falle völlig hinten runter. Die hohen Zuschüsse des Bundes zeigen hingegen, dass die Ortenau eine hohe Anzahl an Corona Patient*innen behandeln musste und somit die Gefahr für die Beschäftigten des Klinikums hoch war. Für die parteiunabhängige Liste ist es deshalb auch nicht nachvollziehbar, warum Reinigungskräfte, die bei der ausgegliederten OSG angestellt sind, nun keine oder nur vereinzelt Prämien erhalten sollen. Ebenso werden Azubis nur mit 225€ abgespeist, obwohl diese laut LiLO Sprecher Hinzmann teilweise wie examinierte Vollzeitkräfte eingesetzt werden. „Da können die Politiker noch so viel Klatschen und sich loben. Was wir hier in den letzten Monaten und Wochen erlebt haben und noch erleben werden, ist an Nichtwertschätzung nicht mehr zu überbieten.“, so Hinzmann. Deshalb fordere man erneut die Aufstockung der Prämie auf 1.500€.