Tiefengeothermie

Tiefengeothermie ist ein umstrittenes Thema, auch in der Ortenau. Die Technologie wird als umweltfreundlich und regenerativ angepriesen, da aus Erdwärme Energie gewonnen werden kann. Doch oft werden die Risiken verschwiegen, die in unseren Augen erhebliche Probleme für das Gemeinwohl darstellen.

Die notwendigen Bohrungen können Erdbeben verursachen. Momentan ist die Versicherungsfrage nicht geklärt und die Betreiber, die diese Schäden verursacht haben, werden meist nicht zur Verantwortung gezogen. Dies muss sich dringend ändern. Beim Betrieb von Tiefengeothermieanlagen können Ablagerungen entstehen, die entweder schwer lösliche Carbonat- beziehungsweise Sulfatsalze oder metallische Ablagerungen unedler Metalle (wie zum Beispiel Blei) enthalten. Zudem kann der radioaktive Stoff Radon freigesetzt werden. Tiefengeothermie ist eine sehr junge Technologie, deshalb verfügen wir über wenig Wissen über Entsorgungs- und Verarbeitungsmöglichkeiten. Momentan können diese Ablagerungen nur eingelagert werden. Die Nachhaltigkeit der Technologie sei damit in Frage gestellt. Zudem können unsere Trinkwasservorräte durch das Einbringen von Salz bei den Bohrungen verseucht werden.

Auch in der Ortenau bildet sich Widerstand gegen diese Form der Energiegewinnung. Uns ist es wichtig, dass die Sorgen und Ängste der Bürgerinnen und Bürger nicht übergangen werden, sondern dass die Bevölkerung in einen Entscheidungsprozess mit eingebunden wird. Vor einer basisdemokratischen, fairen Debatte mit den Ortenauerinnen und Ortenauer darf es keinen Betrieb von Tiefengeothermieanlagen geben!

Bevor in all diesen Punkten keine Klarheit herrscht, setzen wir uns für einen Stopp aller Tiefengeothermie-Projekte in der Ortenau ein!